Festsitzend Apparaturen werden vor allem im bleibenden Gebiss eingesetzt. Es sind damit nicht nur kippende, sondern auch körperliche Bewegungen, Rotationen, Wurzelbewegungen durch den Knochen, Heraus- und Hineinbewegung der Zähne möglich.
Im Gegensatz von herausnehmbaren Spangen werden festsitzende Apparaturen nicht im Labor, sondern direkt im Mund des Patienten befestigt und nachgestellt.
In der Regel beginnt man mit der festsitzenden Zahnspange erst nach dem Durchbruch der bleibenden Zähne und sie ist vom Alter des Patienten weitgehend unabhängig, d. h. fixe Spangen können auch bei Erwachsenen angewendet werden.
Um die ästhetische Beeinträchtigung für den Patienten möglichst gering zu halten, kann man kosmetische, also zahnfarbene oder durchsichtige Brackets verwenden.
Bei starken Fehlstellungen oder wenn der Patient nicht mitarbeitet und die abnehmbare Spange nicht trägt, kann schon im Wechselgebiss mit der festsitzenden Therapie begonnen werden, sogenannte 2×4 Apparatur. In diesem Fall werden in erster Linie die bleibenden Zähne beklebt bzw. bebändert und erst im Laufe des Zahndurchbruchs die restlichen Zähne. Es ist darauf zu achten, dass mit dieser Art der Therapie nicht zu früh begonnen wird, d. h. der endgültige Durchbruch der bleibenden Zähne absehbar ist, da der Patient die fixe Zahnspange ansonsten zu lange tragen muss.
Im Normalfall sollte die festsitzende Therapie nicht länger als zwei bis maximal drei Jahre andauern.
Präprothetische Behandlungen, z. B. das Aufrichten gekippter Zähne für eine nachfolgende Versorgung mit Brücken oder Implantaten, oder kleinere kieferorthopädische Behandlungen dauern häufig nur einige Monate.
Wann mit der Behandlung begonnen wird, ist von Fall zu Fall verschieden und muss für jeden Patienten individuell entschieden werden.
Vorbereitung für die kieferorthopädische Behandlung:
Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dazu muss eine umfassende Diagnostik, bestehend aus seitlichem Fernröntgen, Modellen und Fotos der Zähne und des Gesichtes, erhoben werden. Nach Auswertung der Unterlagen wird der Patient in einem ausführlichen Gespräch über die beste Behandlungsalternative, Behandlungsdauer und die anfallenden Kosten aufgeklärt.